Diese Gruppe von Dark Patterns zielt darauf ab, Druck aufzubauen. Nutzer:innen werden wiederholt zu Handlungen aufgefordert, sie werden mit (angeblichen) sozialen Normen oder (angeblicher) Verknappung von Gütern konfrontiert. Sie sehen sich damit unter Druck gesetzt, eine bestimmte Handlung vorzunehmen oder zu unterlassen.
Das Confirmshaming-Dark Pattern löst hinsichtlich einer Auswahlmöglichkeit Schuldgefühle aus, um Nutzer:innen zur Wahl der anderen Option anzuhalten. Hier wird suggeriert, dass man sich bei Nicht-Abschlusses eines Abonemments Kostenvorteile entgehen lässt
Das Scarcity-Pattern erweckt (wahrheitsgemäß oder fälschlicherweise) den Eindruck, eine Ware oder Dienstleistung ist nur noch in knapper Zahl verfügbar.
Dieses Beispiel setzt unter Druck, indem die Anzahl der zur Verfügung stehenden Produkte eingeblendet wird. Die Verwendung einer bunten Farbe lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Information und verstärkt die Wirkung noch. Das Pattern suggeriert: Schnell kaufen, sonst ist die schöne Teekanne weg!
Scarcity Patterns gibt es auch in Varianten, bei denen die angebliche Knappheit schlicht erfunden ist. Oder es wird zumindest nicht deutlich gemacht, ob sich die begrenzte Verfügbarkeit auf das Produkt insgesamt oder nur auf das Kontingent des besuchten Portals bezieht.
Countdown-Dark Patterns erwecken (wahrheitsgemäß oder fälschlicherweise) den Eindruck, eine Ware bzw. Dienstleistung ist nur noch für eine bestimmte Zeit verfügbar. Grafisch wird dies durch eine ablaufende Uhr oder Leiste verdeutlicht. Man kann zusehen, wie einem das gewünschte Gut davongleitet.
Im Beispiel setzt sich (nach Angaben des Tweet-Urhebers) der Timer immer wieder automatisch zurück, sobald er abgelaufen ist. Damit dient der Timer allein dazu, Käufer:innen unter Druck zu setzen und zum Kauf zu bewegen.
Das Nagging-Dark Pattern („nörgeln“, „nerven“) setzt auf wiederholtes, teilweise aggressives Auffordern, eine bestimmte Handlung vorzunehmen. Explizite Ablehnung ist meist nur temporär möglich („Nicht jetzt"). Nagging setzt darauf, dass Nutzer:innen irgendwann einfach zustimmen, um sich mühsames Wegklicken zu ersparen.
Das Social Proof-Dark Pattern setzt auf soziale Bewährtheit. Positive Produktbewertungen oder Aktivitätsmeldungen anderer Nutzer:innen werden direkt eingeblendet. Häufig sind diese Bewertungen oder Meldungen schlicht erfunden. Aber auch authentische Bewertungen oder Meldungen beeinflussen durch geschicktes Selektieren und Platzieren die Kaufentscheidung.