Dark Patterns treten in vielen verschiedenen Formen auf. Die folgende Kategorisierung unterscheidet fünf Gruppen nach ihrer Wirkungsweise.
Die Einordnung ist jedoch nicht abschließend zu verstehen. Die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien und Typen sind zudem teilweise fließend.
Diese Gruppe von Dark Patterns zielt darauf ab, Druck aufzubauen. Nutzer:innen werden wiederholt zu Handlungen aufgefordert, sie werden mit (angeblichen) sozialen Normen oder (angeblicher) Verknappung von Gütern konfrontiert. Sie sehen sich damit unter Druck gesetzt, eine bestimmte Handlung vorzunehmen oder zu unterlassen.
Diese Gruppe von Patterns geht über das Unter-Druck-Setzen hinaus. Nutzer:innen werden faktisch dazu gezwungen, eine Handlung vorzunehmen oder zu erdulden, um eine andere durchführen zu können.
Dark Patterns aus der Gruppe der Hindernisse versuchen, Nutzer:innen von bestimmten Handlungen abzubringen. Dazu stellen sie ihnen Hindernisse in den Weg.
Diese Gruppe von Dark Patterns drängen Nutzer:innen zusätzliche Leistungen auf, ohne dass diese es zunächst bemerken (sollen). Dafür landet beispielsweise ein zusätzliches Objekt ungewollt im Warenkorb und muss bewusst entfernt werden, sonst wird der Artikel unbeabsichtigt bestellt.
Irreführende Dark Patterns nutzen grafische Gestaltung zur Ablenkung von Informationen oder enttäuschen die üblichen Erwartungen an die Gestaltung der Benutzer:innenoberfläche. Sie missbrauchen so bewährte oder „gute“ Design Patterns, um Nutzer:innen auf unbeabsichtigte Wege zu verleiten.
Der vorliegende Kategorisierungsversuch baut auf verschiedene Vorarbeiten auf und modifiziert und ergänzt sie. Als erster beschrieb und benannte Brignull zwölf verschiedene „Typen“ von Dark Patterns. Andere Autor:innen griffen diese auf. Sie finden bis heute Verwendung. Gray et al. verfeinern Brignulls Typen-Katalog, indem sie fünf Oberbegriffe einführen. Mathur et al. bauen auf diesen auf und entwickeln sie zu ihren Zwecken weiter.